来源:新求精丨类型:阅读丨难度:B1丨单词数:381

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Die Tatsache, dass sie in Deutschland zum „Volksnahrungsmittel“ wurde, ist erstaunlich. Denn am Anfang gab große Widerstände in der Bevölkerung gegen die „Erdäpfel“. Zu verdanken ist diese Entwicklung Friedrich II von Preußen, dem „Alten Fritz“. Dieser erkannte die politische Bedeutung der Kartoffel.

 

Die Heimat der Kartoffeln sind die Anden. Wahrscheinlich stammen sie aus der Gegend, die dem heutigen Peru und Bolivien entspricht. Dort verzehrte man die ersten Wildpflanzen bereits 8000 Jahre v. Chr. Geschmacklich hatten die Knollen allerdings lange noch nicht die Qualität, die sie heute haben.

 

Erst Mitte des16. Jahrhunderts gelangte die Kartoffel über Spanien und England nach Europa. 1565 erhielt der spanische König Philipp II eine Kiste mit indianischen Produkten, in der auch einige Kartoffelknollen waren. Der Weg in die Kochtöpfe führte allerdings erst einmal über die Ziergärten verschiedener europäischer Höfe. Die Kartoffel wurde nämlich weniger wegen ihres Geschmacks, sondern wegen ihrer schönen Blüten bewundert.

 

Im 18. Jahrhundert entschloss sich Friedrich II, die Kartoffel in Preußen einzuführen. In dieser Zeit wuchs die Bevölkerung rasch und es kam mehrmals zu großen Hungersnöten durch Getreidemissernten. Die Ernährung der Bevölkerung war zunehmend schwieriger geworden.

 

Friedrich II erkannte, dass die Kartoffel auch auf minderwertigen Böden wuchs und weniger anfällig gegen Nässe war. Doch die Bevölkerung stand der Kartoffel dennoch skeptisch gegenüber. Denn es gibt ein deutsches Sprichwort: „Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht“.

 

1745 erließ Friedrich II ein Gesetz zum Anbau der Kartoffel. Die Bauern mussten sie jetzt auf zehn Prozent ihrer Ackerflächen anbauen. Das Ansehen der Kartoffel stieg aber erst, als der Alte Fritz zu einem ungewöhnlichen Trick griff. Er ließ auf seinen eigenen Feldern Kartoffeln pflanzen und diese durch seinen Soldaten bewachen. Die Bauern wurden neugierig und dachten, dass diese neue Pflanze wohl etwas Besonderes sein musste. So kam es, dass die Bauern nachts die seltenen und offensichtlich kostbaren Pflanzen stahlen und dann in ihre eigenen Gärten pflanzten.

 

Warum hatten die Preußen eigentlich etwas gegen die Kartoffel, fragt man sich heute. Ein Grund war sicherlich die fehlende, „Gebrauchsanweisung“. Viele Menschen probierten die Kartoffeln roh und vielleicht noch unreif. Schließlich schmeckten aber auch die reifen Früchte damals noch nicht so gut wie heute. Erst im Laufe der Jahre hat man neue Sorten gezüchtet. die besser schmecken. Und schließlich setzte sich die Kartoffel aber dennoch durch und wurde zum Volksnahrungsmittel.

【阅读丨B1】Wie die Kartoffel nach Deutschland kam

2021-05-26
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