来源:新求精丨难度:B2丨类型:阅读丨单词数:368

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Die im Grundgesetz geforderte Gleichberechtigung der Frauen ist in Deutschland - so wie in anderen modernen Gesellschaften auch-ein erhebliches Stück vorangekommen. So haben im Bildungsbereich die Mädchen die Jungen nicht nur eingeholt, sondern inzwischen sogar überholt. An den Gymnasien - den Schulen mit dem höchsten Bildungsniveau - stellen sie 57 Prozent der Absolventen; der Anteil junger Frauen an den Studienanfängern der Universitäten beträgt knapp 54 Prozent.


Immer mehr Frauen ergreifen einen Beruf. In Westdeutschland sind mittlerweile 65 Prozent der Frauen berufstätig, in Ostdeutschland 73 Prozent. Während Männer in der Regel einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen, arbeiten Frauen häufig,  besonders jene mit kleineren Kindern, in Teilzeit.Auch bei Löhnen und Gehältern bestehen nach wie vor Differenzen zwischen den Geschlechtern: So verdienen Arbeiterinnen nur 74 Prozent des Gehalts ihrer männlichen Kollegen und Angestellte lediglich 71 Prozent. Dies hat im Wesentlichen damit zu tun, dass Frauen häufig in niedrigeren und damit schlechter bezahlten Positionen arbeiten. Auch wenn sie inzwischen häufiger in die Spitzenpositionen der Berufswelt vorrücken, stoßen sie dabei nach wie vor auf erhebliche Karrierehindernisse. So sind zum Beispiel zwar knapp die Hälfte der Studierenden, aber nur ein Drittel der wissenschaftlichen Mitarbeiter und lediglich 14 Prozent der Professoren Frauen.


Ein Haupthindernis beim beruflichen Aufstieg liegt darin, dass sich an der häuslichen Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern nur relativ wenig verändert hat. Der Kern der traditionellen Hausarbeiten-Waschen,Putzen und Kochen - wird in 75 bis 90 Prozent der Familien von den Frauen erledigt. Und obwohl 80 Prozent der Väter angeben, dass sie gerne mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen würden, investieren Frauen, selbst die erwerbstätigen, doppelt so viel Zeit in die Kinderbetreuung wie ihre Männer. 56 Prozent der Männer mit Kinderwunsch wären zwar unter bestimmten Bedingungen bereit, nach der Geburt eines Kindes in Elternzeit zu gehen, tatsächlich tun dies nur knapp fünf Prozent der Väter. In Schweden dagegen machen 36 Prozent der Väter von diesem Recht Gebrauch.


In der Politik haben die Frauen sich inzwischen etabliert. In den beiden groβen Parteien SPD und CDU ist fast jedes dritte beziehungsweise vierte Mitglied weiblich. Bemerkenswert entwickelt hat sich der Anteil der Frauen im Bundestag: 1980 stellten sie nur acht Prozent der Parlamentarier, 2005 sind es fast 32 Prozent. Im gleichen Jahr wurde Angela Merkel die erste Bundeskanzlerin Deutschlands.

【阅读丨B2】Frauen und Männer im Berufsleben

2021-05-28
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